Der Amerikaaustausch im Jahre 2005 und 2006
  Ein Tag an der Gilford High
 

Ein Tag an der Gilford High

Ein ganz normaler Schultag in Gilford beginnt mit dem Aufstehen zwischen 5.45 Uhr und

6.30 Uhr. Einige waren Morgenmuffel, so verschob sich die Zeit dann auch mal auf 6.50Uhr.

Wer mindestens 16 Jahre alt ist, die staatliche Erlaubnis besitzt ein Fahrzeug zu führen und

sich zu dem auch noch das dafür benötigte Fahrzeug leisten kann, fährt mit dem Auto zur

Schule. Die Übrigen nehmen den Schulbus, der witzig gelb ist. Also nichts Neues.

Nun kann man sich unschwer vorstellen, das morgens auf dem Parkplatz ein riesiger Haufen

von bunt lackiertem Metall sich so von links nach rechts schiebt, dass zum Schluss doch noch

jeder einen schönen Platz für seinen fahrbaren Untersatz findet. Ein wachsames Auge werfen

Sicherheitsbeamte und auch Schulleiter auf das Geschehen, um mögliche Unstimmigkeiten

zwischen Schülern zu vermeiden. Auch haben sie Angst, dass jemand Drogen, Waffen oder

Bomben mit in die Schule bringt.

Nach dieser unsäglichen Prozedur, die eigentlich nur ein bis zwei Minuten in Anspruch

nimmt, sammeln sich Scharen vor den Fachräumen, denn Klassen, wie wir sie kennen, gibt es

dort nicht.

Nachdem alle den Raum betreten haben,  schallt, durch an den Wänden angebrachte

Lautsprecher,  eine  morgendliche  Kurzansprache  des Rektors  und  die  Amerikanische

Nationalhymne in den kleinsten Winkel der Schule.

Dann geht der Unterricht erst richtig los. Auch im Land der untergehenden Sonne dauert eine

Schulstunde 45 Minuten. Danach hat man drei Minuten Zeit um sich mit allen anderen

Besuchern dieser Lehreinrichtung zu seinem nächsten Raum zu drängeln und zu schieben.

- Man muss an dieser Stelle fairer Weise sagen, dass dies oft gesitteter und ruhiger abläuft als

bei uns. - So geht es immer weiter bis zur sechsten Stunde.

Die sechste Stunde ist insgesamt 60 Minuten lang, aber trotzdem hat jeder Schüler nur 45

Minuten Unterricht. Das liegt daran: jeder -Schüler hat entweder A-, B- oder C- Lunch.

Übersetzt heißt das soviel, wie, dass Schüler die A- Lunch haben die ersten 20 Minuten, jene

die B- Lunch haben die nächsten 20 Minuten und jene die C- Lunch haben, die letzten 20

Minuten der Schulstunde Mittagspause haben. Ansonsten ist normal in der sechsten Stunde

Unterricht.

Darauf folgen noch zwei weitere Stunden, also bis zur achten. Jeder Schüler hat pro Tag acht

Stunden.   Am Nachmittag werden  Sport oder  auch  Theater  und  andere  Aktivitäten

wahrgenommen. Dies wird, im Gegensatz zu uns, nicht in Vereinen, sondern in der Schule

angeboten.

Endlich ist der Schultag beendet.  Eigentlich.  Denn nun müssen zu Hause nur noch

Hausaufgaben erledigt oder für Arbeiten und Tests gelernt werden.  „Drüben" zählen

Hausaufgaben zwar mehr als bei uns, sind oft von der Anforderung her aber einfacher.

Und am Ende eines so lehrreichen und anstrengenden Tages fällt man müde um 22 Uhr ins

Bett, weil man vorher noch schnell die Lieblings- Serie sehen musste

Elaine Horstmann

 
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